A Kommentar

Erzähltes & Ungesagtes meiner Großeltern W. und O. Nagel

Kommentar vom 17.04.18

Glaubst Du, die Russen wollen Krieg, wenn sie ihre Kinder lieben? Fragte sich der Sänger Sting in den 1980er Jahren anlässlich der atomaren Bedrohung. Und Udo Linderberg quält bis heute die Frage: Wozu sind Kriege da? Herbert Grönemeyer forderte in der selben Zeit: Kinder an die Macht. Ein Mensch braucht ein Dach über dem Kopf, Essen, Trinken und Wärme. Zum Familienglück gehört Kinderlachen. Was er nicht braucht ist Krieg. Als ich damals Ende 1980er zu den Grenztruppen eingezogen wurde, konnte ich durch geschicktes Verhandeln das Tragen einer Waffe verhindern. Zum Ende der DDR wollte ich nur noch weg von der Truppe, habe auch einen Zivildienstantrag gestellt. Nach der Vereinigung Deutschlands, pünktlich zum Beginn des Irakkrieges tauchte dieser wieder auf im Rahmen einer Mobilmachung für die Bundeswehr. Jetzt bin ich anerkannter Kriegsdienstverweigerer. Da bin ich auch stolz drauf. Nein, ich brauche und will keinen Krieg. Meine Waffe ist die Musik. Unsere Kinder sind jetzt junge Erwachsene. Alle Eltern wünschen sich, das die Kinder erfolgreich ins Leben starten können. Sie sollen in die Welt reisen und wieder nach Hause kommen und glücklich sein „Keine Mutter will ihre Kinder verliern und keine Frau ihren Mann“ Da sitzt nun im weißen Haus ein unberechenbarer Greis. In Russland rasseln die Säbel. Und in Nordkorea spielt man aggressiv mit Atomwaffen herum, als wären es Feuerwerkskörper. Die Syrer fragt keiner, ob sie sich Bomben von Assad und Panzer aus der Türkei wünschen. Ihr Kriegstreiber geht nach hause und lasst die Welt in Frieden. Nein, ich will keinen Krieg.