Sonntag, 12. Mai Muttertag – kulturmd angemerkt

„Hast de Milch zujedeckt,
uns Bobongs zujesteckt
un Zeitungen ausjetragen –
hast die Hemden jezählt
und Kartoffeln jeschält …“
alles mit deine Hände. - schrieb schon Kurt Tucholsky in einem Gedicht 1929 über Mutters Hände. Eine Zeit, in der Arbeiterinnen am Ende des Lebens im Siechenheim die letzten Tage verbrachten. Ausgezehrt und müde von der vielen Arbeit. 
Am Sonntag, den 12. Mai ist der traditionelle Muttertag. Groß gefeiert mit Blumen und allerlei sonstigen Geschenken. Doch denkt man heute noch an den Ursprung, an das, was der Tag eigentlich fordert? 
Der heutige Muttertag kommt aus der frühen amerikanischen Frauenbewegung. Die  sogenannten „Mothers' Day Works Clubs“ von 1858 sollten die soziale Situation von Arbeiterfamilien verbessern. 
Im Deutschen Reich war es vor allem Clara Zetkin, die sich 1911 dafür einsetzte, dass Frauen in Deutschland wählen dürfen. Das Frauenwahlrecht gibt es seit 1917 in unserem Land. Zeitgleich entstand 1911 aus der deutschen Frauenrechtsbewegung der „Internationale Tag der Frauen“. Ein Tag, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird.  
Nur wenige Jahre später, 1914, etablierte sich in den Vereinigten Staaten der Muttertag als Tag zu Ehren der Mutter und der Mutterschaft. Gefeiert seitdem in der westlichen Welt, im deutschsprachigen Raum, den USA und anderen Ländern am zweiten Sonntag im Mai. 
Der „Internationale Tag der Frauen“ dagegen wurde während des Nationalsozialismus verboten und nach 1945 nur in der DDR begangen. Erst nach 1990 erreichte dieser Tag wieder seine Aufmerksamkeit und der Kampf für die Frauenrechte setzte sich immer stärker durch. So sind beide Tage – der Internationale Tag der Frauen – und der Muttertag gleichberechtigt wichtig, um an die Forderungen der Frauen für ein gleichberechtigtes Leben ohne soziale Ausgrenzung zu erinnern. 

Sonntag, 12. Mai Muttertag – kulturmd angemerkt

Sonntag, 12. Mai Muttertag – kulturmd angemerkt

„Hast de Milch zujedeckt,
uns Bobongs zujesteckt
un Zeitungen ausjetragen –
hast die Hemden jezählt
und Kartoffeln jeschält …“
alles mit deine Hände. - schrieb schon Kurt Tucholsky in einem Gedicht 1929 über Mutters Hände. Eine Zeit, in der Arbeiterinnen am Ende des Lebens im Siechenheim die letzten Tage verbrachten. Ausgezehrt und müde von der vielen Arbeit. 
Am Sonntag, den 12. Mai ist der traditionelle Muttertag. Groß gefeiert mit Blumen und allerlei sonstigen Geschenken. Doch denkt man heute noch an den Ursprung, an das, was der Tag eigentlich fordert? 
Der heutige Muttertag kommt aus der frühen amerikanischen Frauenbewegung. Die  sogenannten „Mothers' Day Works Clubs“ von 1858 sollten die soziale Situation von Arbeiterfamilien verbessern. 
Im Deutschen Reich war es vor allem Clara Zetkin, die sich 1911 dafür einsetzte, dass Frauen in Deutschland wählen dürfen. Das Frauenwahlrecht gibt es seit 1917 in unserem Land. Zeitgleich entstand 1911 aus der deutschen Frauenrechtsbewegung der „Internationale Tag der Frauen“. Ein Tag, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird.  
Nur wenige Jahre später, 1914, etablierte sich in den Vereinigten Staaten der Muttertag als Tag zu Ehren der Mutter und der Mutterschaft. Gefeiert seitdem in der westlichen Welt, im deutschsprachigen Raum, den USA und anderen Ländern am zweiten Sonntag im Mai. 
Der „Internationale Tag der Frauen“ dagegen wurde während des Nationalsozialismus verboten und nach 1945 nur in der DDR begangen. Erst nach 1990 erreichte dieser Tag wieder seine Aufmerksamkeit und der Kampf für die Frauenrechte setzte sich immer stärker durch. So sind beide Tage – der Internationale Tag der Frauen – und der Muttertag gleichberechtigt wichtig, um an die Forderungen der Frauen für ein gleichberechtigtes Leben ohne soziale Ausgrenzung zu erinnern.