13.02.25: Preis der Lutherstädte stärkt Engagement gegen Rechtsextremismus „Das unerschrockene Wort“
Berliner Buchhändler Heinz J. Ostermann und Historiker Prof. Dr. Jens-Christian Wagner erhalten Preis „Das unerschrockene Wort“
Der Preis der Lutherstädte „Das unerschrockene Wort“ zeichnet 2 Menschen mit Zivilcourage für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus aus.
Der Bund der 16 Lutherstädte, in dem auch die Landeshauptstadt Magdeburg Mitglied ist, wählte den Historiker Prof. Dr. Jens-Christian Wagner und den Berliner Buchhändler Heinz J. Ostermann aus. Die Preisverleihung findet am 28. März 2025 um 19 Uhr im Kleinen Goldenen Saal in der Friedensstadt Augsburg statt.
Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg. Betont: ZITAT: „Heinz J. Ostermann und Prof. Jens-Christian Wagner haben im Sinne Martin Luthers Haltung gezeigt - und sich auch von Bedrohungen und gewalttätigen Angriffen nicht entmutigen lassen. Diese Courage und das Engagement möchten wir mit der Preisvergabe sichtbar machen und würdigen!“
Nach dem Einzug der AfD ins Berliner Abgeordnetenhaus positionierte sich Heinz J. Ostermann zusammen mit anderen unabhängigen Neuköllner Buchhandlungen mit Veranstaltungen gegen den aufkommenden Rechtspopulismus. Trotz Schaufensterzerstörung sowie Brandanschlägen ließ er sich nicht einschüchtern. Seit 2018 setzt Ostermann sich beständig für demokratische Werte, gegenseitigen Respekt, Toleranz und Vielfalt ein. Seine Buchhandlung steht seit Jahren unter Polizeischutz. Das Motto des Buchhändlers: „Wir alle sind aufgerufen für unsere Demokratie einzustehen und diese zu verteidigen.“
Der Leiter der Gedenkstätte Buchenwald Prof. Jens-Christian Wagner engagiert sich seit Jahren immer wieder gegen die Verharmlosung des Nationalsozialismus und Holocaust. Anfeindungen, Pöbeleien, Klagen, Hassmails und Drohanrufe bis hin zu Morddrohungen sind die Folge. Auf die Frage, wie Wagner angesichts der Drohungen gegen ihn weitermacht, antwortet er: „Indem wir uns nicht einschüchtern lassen. Das wollen diese Leute ja. Und diesen Gefallen wollen wir ihnen nicht tun.“