12.12.24: Kommentar 10 Jahre DKZ

Seit 10 Jahren unterstützt das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg Museen, Bibliotheken oder Archive bei der Erforschung ihrer Exponate, wenn deren Herkunft nicht so einfach nachvollziehbar ist.  „Verfolgungsbedingt entzogene Objekte“ – hinter dieser Bezeichnung steckt so vieles. 
Gilbert Lupfer, Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, sagt es klar:  ProvenienzforscherInnen erforschen die Biografien von Objekten. Aber nicht nur das, auch an die einstigen BesitzerInnen wird erinnert – Unzählige, die Verfolgung erleiden mussten und oftmals ihr Leben verloren. Verfolgte des Nationalsozialismus, es Opfer von Unterdrückung in der DDR oder in den einstigen Kolonialgebieten. 
All das zeigt, Provenienzforschung hält die lebendige Gedenkkultur wach. Historisches Unrecht tritt in den Fokus. Und Deutschland habe eine große historische Verpflichtung sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, trotz knapper Kassen dürfe es keine Kürzungen geben.
In Zeiten, in denen demokratiefeindliche und rechtsextreme Kräfte an den Grundfesten unserer Demokratie rütteln, müssen wir wachsam bleiben. Auch die Erinnerungskultur ist bedroht. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald, veröffentlichte dieser Tage am 6. Dezember 2024 den Artikel: „Ein Plädoyer für eine Erneuerung der Erinnerungskultur“. 
Nicht irgendwer, eine Partei im Bundestag  diskreditiert Gedenkstättenarbeit als „Schuldkult“ Deren Abgeordnete verbreiten, wie Jens-Christian Wagner mahnt, notorisch Holocaust-Verharmlosung.   
Das Geschichtsbewusstsein und die historische Urteilskraft müsse gestärkt werden. 
ZITAT: „Es ist eine Wohlfühl-Erinnerungskultur, die niemandem wehtut – außer den Opfern und ihren Angehörigen, die fühlen, dass sie instrumentalisiert werden.“ 
Jetzt ist es an uns, kritisch mit der Vergangenheit umzugehen. Daher ist es wichtig, dass die wichtige Arbeit des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste weiterhin eine Perspektive hat. 
Denn, „Die Provenienzforschung stärkt zugleich die Erinnerungskultur unseres Landes, indem sie geschehenes Unrecht deutlich macht, anerkennt und benennt.“, wie Claudia Roth Staatsministerin für Kultur und Medien es deutlich sagt. 

12.12.24: Kommentar 10 Jahre DKZ

12.12.24: Kommentar 10 Jahre DKZ

Seit 10 Jahren unterstützt das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg Museen, Bibliotheken oder Archive bei der Erforschung ihrer Exponate, wenn deren Herkunft nicht so einfach nachvollziehbar ist.  „Verfolgungsbedingt entzogene Objekte“ – hinter dieser Bezeichnung steckt so vieles. 
Gilbert Lupfer, Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, sagt es klar:  ProvenienzforscherInnen erforschen die Biografien von Objekten. Aber nicht nur das, auch an die einstigen BesitzerInnen wird erinnert – Unzählige, die Verfolgung erleiden mussten und oftmals ihr Leben verloren. Verfolgte des Nationalsozialismus, es Opfer von Unterdrückung in der DDR oder in den einstigen Kolonialgebieten. 
All das zeigt, Provenienzforschung hält die lebendige Gedenkkultur wach. Historisches Unrecht tritt in den Fokus. Und Deutschland habe eine große historische Verpflichtung sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, trotz knapper Kassen dürfe es keine Kürzungen geben.
In Zeiten, in denen demokratiefeindliche und rechtsextreme Kräfte an den Grundfesten unserer Demokratie rütteln, müssen wir wachsam bleiben. Auch die Erinnerungskultur ist bedroht. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald, veröffentlichte dieser Tage am 6. Dezember 2024 den Artikel: „Ein Plädoyer für eine Erneuerung der Erinnerungskultur“. 
Nicht irgendwer, eine Partei im Bundestag  diskreditiert Gedenkstättenarbeit als „Schuldkult“ Deren Abgeordnete verbreiten, wie Jens-Christian Wagner mahnt, notorisch Holocaust-Verharmlosung.   
Das Geschichtsbewusstsein und die historische Urteilskraft müsse gestärkt werden. 
ZITAT: „Es ist eine Wohlfühl-Erinnerungskultur, die niemandem wehtut – außer den Opfern und ihren Angehörigen, die fühlen, dass sie instrumentalisiert werden.“ 
Jetzt ist es an uns, kritisch mit der Vergangenheit umzugehen. Daher ist es wichtig, dass die wichtige Arbeit des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste weiterhin eine Perspektive hat. 
Denn, „Die Provenienzforschung stärkt zugleich die Erinnerungskultur unseres Landes, indem sie geschehenes Unrecht deutlich macht, anerkennt und benennt.“, wie Claudia Roth Staatsministerin für Kultur und Medien es deutlich sagt.