25.04.25: Haldensleben: 5.500 Jahre alte Hünengrab am Küsterberg rekonstruiert
Am 27. April übergibt die Stadt Haldensleben ein Hünengrab offiziell für die Öffentlichkeit. Das Grab liegt günstig am Aller-Elbe Radweg und am thematischen Radweg „4 Millionen Jahre Mensch“.
2010 bis 2013 haben das Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Halle), die Universität Kiel und die Stadt Haldensleben das 5.500 Jahre alte Grab umfassend untersucht und dokumentiert.
In der Bronzezeit, vor etwa 3000 Jahren, drangen Menschen gewaltsam in das Hügelgrab ein und haben dabei einen Teil zerstört. Auch die Grabkammer war betroffen. Ob dies kultisch motiviert war, können die Archäologen nur vermuten. Vielleicht dachten die Menschen, es sei ein Begräbnisplatz der Ahnen. Ein fast vollständiges Gefäß aus der Bronzezeit in Form eines Vogels ist trotzdem noch erhalten geblieben.
Die Archäologen legten das Steinpflaster vor dem Grabeingang frei. Standspuren zeigten, dass dort längliche, aufrecht stehende Steine platziert waren. Als Rekonstruktion stehen dort 4 Findlinge, damit die Besucher einen Eindruck vom damaligen Eingang erhalten. Ursprünglich bestand das Grab am Küsterberg vermutlich aus 18 bis 20 Wandsteinen und 7 Decksteinen. Es war 12 Meter lang und 1,5 Meter breit. Eine Steinumfassung schützte die Erde vor dem wegspülen. In der Steinzeit hat man wohl über 500 Jahre immer wieder Verstorbene in der Kammer beigesetzt. Ein Steinmännchen steht am Rande von dem Hünengrab.