Für Demokratie

    Buch: Der Fall Otto

    Erzähltes & Ungesagtes meiner Großeltern W. und O. Nagel

    Otto Nagel gegen den Krieg

    Der Künstler Otto Nagel, geboren 1894, war schon im I. Weltkrieg bekennender Kriegsgegner. Aufgewachsen im Berliner Arbeiterbezirk Wedding war Nagel 1917 Transportarbeiter bei Bergmann. Hier in Berlin-Rosenthal war er einer der führenden Köpfe des „Berliner Brotstreik“s . Tausende Arbeiter waren dabei. In den Betrieben suchten man die führenden Köpfe. Otto Nagel gehörte zu denen, die über Nacht eingezogen wurden: Zwangsrekrutierung,
    wegen Aufsässigkeit strafversetzt in das Strafgefangenenlager Wahn bei Köln. Verweigerung des Fronteinsatzes, dabei blieb es, die Aufsässigen zeigten offen, dass sie den Krieg verweigerten.


    1918 hatte sich die politische Situation zugespitzt, der Widerstand gegen den Krieg war immer offener.
    Novemberrevolution Otto Nagel gehörte zum Kölner Soldatenrat des 146. Reserve-Infanterie-Regiments.
    Ende Dezember wurde er entlassen, war wieder
    Transportarbeiter bei Bergmann in Berlin-Rosenthal.
    Und Nagel gehörte zu den ersten, die in der Zeit Mitglied der KPD wurden.
    Anfang der 1920er Jahre gründete sich die Internationale Arbeiterhilfe (IAH). Eine unabhängige Vereinigung, die der KPD nahestand. Einer der führenden Köpfe war der Verleger und Filmproduzent  Wilhelm ‚Willi‘ Münzenberg. Herausgeber
    der AIZ ‚Arbeiter-Illustrierte-Zeitung‘.
    Als Künstler ist Nagel Mitbegründer des deutschen ‚Komitees Künstlerhilfe‘, das zur IAH gehörte.
    So fanden Arbeiter unter namhaften Künstlern Verbündete. Akteure, die sich ohne den unmittelbaren Einfluss der Arbeiterparteien KPD und SPD gemeinsam für eine Verbesserung der sozialen Verhältnisse einsetzten. Wie ein Aufruf der Künstler der den Achtstundentag fordert: ‚Wir können nicht ruhig mit zusehen, wie das Recht des Menschen auf seinen Körper, auf Kultur, aller Menschlichkeit zum Hohn mit Füßen getreten wird.‘
    Seit 1924 veröffentlichte die IAH diverse Publikationen. Als kleinere und preisgünstige Nachdrucke gab es diese auf Veranstaltungen.
    Wie die Mappe ‚Krieg‘ mit Lithographien von Otto Dix, Georg Grosz, Otto Nagel, Käthe Kollwitz, Willibald Krain, Rudolf Schlichter und Heinrich Zille. Die Künstlerhilfe gab die Mappe zum 10. Jahrestag des Kriegsbeginns heraus. Der Erlös war u.a. für die Kinderheime der IAH.

    Schon mein Großvater Otto Nagel lehnte den Krieg ab, kämpfte sein Leben lang für Frieden. Ich werde nun sein Ansinnen weiter geben und ein Zeichen setzen.

    Otto Nagel gegen den Krieg

    Otto Nagel gegen den Krieg

    Der Künstler Otto Nagel, geboren 1894, war schon im I. Weltkrieg bekennender Kriegsgegner. Aufgewachsen im Berliner Arbeiterbezirk Wedding war Nagel 1917 Transportarbeiter bei Bergmann. Hier in Berlin-Rosenthal war er einer der führenden Köpfe des „Berliner Brotstreik“s . Tausende Arbeiter waren dabei. In den Betrieben suchten man die führenden Köpfe. Otto Nagel gehörte zu denen, die über Nacht eingezogen wurden: Zwangsrekrutierung,
    wegen Aufsässigkeit strafversetzt in das Strafgefangenenlager Wahn bei Köln. Verweigerung des Fronteinsatzes, dabei blieb es, die Aufsässigen zeigten offen, dass sie den Krieg verweigerten.


    1918 hatte sich die politische Situation zugespitzt, der Widerstand gegen den Krieg war immer offener.
    Novemberrevolution Otto Nagel gehörte zum Kölner Soldatenrat des 146. Reserve-Infanterie-Regiments.
    Ende Dezember wurde er entlassen, war wieder
    Transportarbeiter bei Bergmann in Berlin-Rosenthal.
    Und Nagel gehörte zu den ersten, die in der Zeit Mitglied der KPD wurden.
    Anfang der 1920er Jahre gründete sich die Internationale Arbeiterhilfe (IAH). Eine unabhängige Vereinigung, die der KPD nahestand. Einer der führenden Köpfe war der Verleger und Filmproduzent  Wilhelm ‚Willi‘ Münzenberg. Herausgeber
    der AIZ ‚Arbeiter-Illustrierte-Zeitung‘.
    Als Künstler ist Nagel Mitbegründer des deutschen ‚Komitees Künstlerhilfe‘, das zur IAH gehörte.
    So fanden Arbeiter unter namhaften Künstlern Verbündete. Akteure, die sich ohne den unmittelbaren Einfluss der Arbeiterparteien KPD und SPD gemeinsam für eine Verbesserung der sozialen Verhältnisse einsetzten. Wie ein Aufruf der Künstler der den Achtstundentag fordert: ‚Wir können nicht ruhig mit zusehen, wie das Recht des Menschen auf seinen Körper, auf Kultur, aller Menschlichkeit zum Hohn mit Füßen getreten wird.‘
    Seit 1924 veröffentlichte die IAH diverse Publikationen. Als kleinere und preisgünstige Nachdrucke gab es diese auf Veranstaltungen.
    Wie die Mappe ‚Krieg‘ mit Lithographien von Otto Dix, Georg Grosz, Otto Nagel, Käthe Kollwitz, Willibald Krain, Rudolf Schlichter und Heinrich Zille. Die Künstlerhilfe gab die Mappe zum 10. Jahrestag des Kriegsbeginns heraus. Der Erlös war u.a. für die Kinderheime der IAH.

    Schon mein Großvater Otto Nagel lehnte den Krieg ab, kämpfte sein Leben lang für Frieden. Ich werde nun sein Ansinnen weiter geben und ein Zeichen setzen.