46 Grabmale auf dem Westfriedhof
Der Ehrenhain für die Opfer des Faschismus auf dem Westfriedhof wird abschnittsweise saniert.
Insgesamt werden 46 Grabmale des zentral gelegenen Ehrenhofes saniert und dabei wieder parallel zu einander ausgerichtet. Eine Steinmetzwerkstatt reinigt zunächst die Kissensteine und arbeitet sie auf. Die kaum noch erkennbaren Inschriften der historischen Grabsteine will man künftig in Grau gestalten, die Symbole in rot. Auch die Gehwegplatten werden neu verlegt. Im Herbst soll eine Schautafel über die beigesetzten Personen informieren.
Der Ehrenhof bildet den zentralen Bereich des denkmalgeschützten Gesamtensembles. Dieser befindet sich unmittelbar gegenüber vom Denkmal und der Bronzeplastik "O Deutschland, bleiche Mutter" nach einem Entwurf Fritz Cremers.
Die Grabanlage stammt aus dem Jahr 1948. Sie wurde bereits 1978/79 aufgearbeitet. 2017 sanierte man die Bronzegussplastik fachgerecht. Insgesamt umfasst die Grabanlage 876 Grabstätten.
Die Gedenkstätte der Opfer des Faschismus bildet einen zentralen Ort der Magdeburger Gedächtniskultur. Der Ehrenhain liegt regelmäßig im Fokus von Veranstaltungen und Initiativen von Verbänden und Organisationen, die sich für eine lebendige Erinnerungskultur einsetzen.
Kosten für den Teilabschnitt: rund 24.000 Euro, Das Geld stammt aus Mitteln des Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg. 2026 sollen weitere Grabsteinsanierungen im Ehrenhain folgen.
Der Magdeburger Westfriedhof wurde im Jahr 1994 unter Denkmalschutz gestellt. 2016 wurde der Westfriedhof vom Internetportal "Bestattungen.de" als einer der drei schönsten Friedhöfe der Bundesrepublik ausgezeichnet.