Landesweite Kontrollwoche der Polizei zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
Die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist eine der Hauptaufgaben polizeilicher Arbeit. Ziel ist es, das Aufkommen schwerer Verkehrsunfälle und die damit verbundenen Gefahren für Leben und Gesundheit nachhaltig zu reduzieren. Überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung sowie der Einfluss von Drogen und Alkohol gehören zu den Hauptunfallursachen mit z. T. verheerenden Folgen. Die Polizei führte daher bereits zum dritten Mal eine landesweite Kontrollwoche mit dem Schwerpunkt der Drogenerkennung im Straßenverkehr durch. An drei aufeinanderfolgenden Tagen gab es konzertierte Kontrollen. Ziel war es, die Fahrtüchtigkeit der VerkehrsteilnehmerInnen zu überprüfen und Verstöße zu ahnden.
An den Kontrollen nahmen teil:
- Beamte der Polizeiinspektion Magdeburg sowie der Polizeiinspektionen Stendal, Dessau-Roßlau, Halle (Saale),
- Beamte der Landesbereitschaftspolizei sowie die Fachhochschule der Polizei an den Kontrollen teil
Die Kontrollmaßnahmen unterstützten weiterhin Polizeikräfte aus: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfahlen und Bremen sowie PolizeibeamtInnen aus den Niederlanden, aus Österreich, Polen und Tschechien.
Die Verkehrskontrollen fanden an drei Orten statt
- im Süden Sachsen-Anhalts: in Merseburg
sowie unmittelbar an zwei der dicht befahrensten Autobahnen des Bundesgebiets: an der Autobahn 14, Fahrtrichtung Wismar und der Autobahn 2, Fahrtrichtung Berlin
Bilanz
Die Beamten kontrollierten insgesamt 1.730 Fahrzeuge.
Gegen 145 fahruntüchtige Personen leitete die Polizei entsprechende Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.
u.a. gab es folgende Anzeigen:
122 Verkehrsordnungswidrigkeitsanzeigen wegen des Verdachts des Fahrens unter Betäubungsmitteln
- 77 sonstige Verkehrsordnungswidrigkeitsanzeigen
- 14 Anzeigen wegen Trunkenheit im Verkehr
- 30 Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis
weiterhin in geringer Zahl, d.h. unter 10, Anzeigen wegen Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz, wegen Urkundenfälschung, Verstöße gegen das Waffengesetz sowie jeweils eine Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und wegen Beleidigung
Die Polizei hebt folgende Verstöße hervor:
Ein Fahranfänger fuhr mit glimmendem Joint in die Kontrollstelle.
Ein unter Kokaineinfluss stehender Fahrzeugführer durchbrach die Kontrollstelle. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und konnten ihn stoppen. Gegen den Fahrer lag ein offener Haftbefehl vor, die erforderliche Fahrerlaubnis hatte dieser auch nicht. Der Fahrer wurde in eine JVA verbracht.
Ein 85-jähriger Fahrer führte einen Schlagring bei sich, der beschlagnahmt wurde. Ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz folgt.
Im Fahrzeug einer polnischen Frau, die unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, stellten die Beamten diverse Fahrzeugschlüsselduplikate und Aufbruchwerkzeuge sicher.
Ein ungarischer Fahrzeugführer transportierte - ohne im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis zu sein – vier Erwachsene und fünf Kinder ohne jegliche Sicherung, d.h. Sitzerhöhung/ Gurt.
Ein 13-jähriger Fahrer eines Elektrorollers fuhr unter dem Einfluss von Cannabis.