Wolfgang Niess Die Revolution von 1918/19
Interview auf der Buchmesse 2018 27.03.18. Das Jahr 2018, ein Jahr der Gedenktage und Jubiläen. So ist es auch an der Zeit, sich der Revolution am 9. November 1918 zu erinnern. Die Revolution war...
Interview auf der Buchmesse 2018 27.03.18. Das Jahr 2018, ein Jahr der Gedenktage und Jubiläen. So ist es auch an der Zeit, sich der Revolution am 9. November 1918 zu erinnern. Die Revolution war...
„Wir leben in einem Land, dass uns unsere Eltern überlassen und für unsere Kinder gilt das selbe in Bezug auf die heutige Generation.“
Seit ihrer Jugend ist Katharina Schulze, geboren 1985, in der Politik Bayerns aktiv. Ein Kind der Grünen. Aber auch die Schulzeit hat sie geprägt. „An meiner Schule, benannt nach dem Widerstandskämpfer Christoph Probst, habe ich viel über Demokratie, Zivilcourage und den Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus gelernt.“ schreibt Katharina Schulze auf ihrer Internetseite. Für Bündnis 90/die Grünen ist sie im Landtag von Bayern. Als der Verlag Droemer Knaur auf die Politikerin zukam und ihr vorschlug in einem Buch ihre politischen Ideen zur Zukunft vorzustellen, war Katharina Schulze gern bereit.
Anfang Februar 2020 erschien das Buch mit dem aufrüttelnden Titel „Mut geben, statt Angst machen. Politik für eine neue Zeit“ . Ein Weg außerhalb der digitalen Welt die Bürger zu erreichen, sie anzuregen, die aktuelle gesellschaftliche Situation zu reflektieren. „Du bekommst die Welt nicht besser gemeckert, Du musst sie besser machen“ ist das Motto von Katharina Schulze. Mut der Schlüssel Herausforderungen zu begegnen. Wie aber können Politiker in Zeiten von sozialer Ungleichheit dennoch Bürger zu Veränderungen motivieren? Die Politikerin der Grünen wählt einen nicht alltäglichen Weg – offen auf die Mitmenschen zugehen, das Gespräch an der Basis suchen. Sich den Problemen stellen, Lösungen finden. Angst ist für die Autorin ein starkes Motiv in der politischen Debatte. Von daher ist es für sie wichtig, Mut zu geben, statt Angst zu machen.
Katharina Schulze steht für eine neue Generation in der Politik. Nachhaltigkeit, digitaler Wandel, das Gleichgewicht von Freiheit und Sicherheit, das Einstehen für Gleichberechtigung, der Widerstand gegen Rechts, gegen Umweltsünden und irrsinnige Großprojekte, wie auch das Verhältnis von Heimatliebe und Weltoffenheit – das alles sind die großen Herausforderungen unserer Zeit. Für diese bedarf es frischen Wind, Leute, die andere mitreißen, sie motivieren.
Offen aber bleibt eine Frage. Die Partei Bündnis 90/die Grünen trägt im Namen das Erbe der friedlichen Revolution der DDR von 1989. Jetzt 30 Jahre später bricht sich die angestaute Enttäuschung der nicht mitgenommenen Bahn. Wie gehen die Politiker der neuen Generation damit um? Wie diskutieren sie mit diesen Menschen, können sie die Sorgen verstehen?