DDR-Geschichte

    Buch: Der Fall Otto

    Erzähltes & Ungesagtes meiner Großeltern W. und O. Nagel

    Rezension Gabriele Gysi, Gregor Gysi Unser Vater Ein Gespräch

    Im August erschien im Aufbau Verlag das Buch „Unser Vater. Ein Gespräch“ von Gabriele und Gregor Gysi.  Eine Annäherung an einen Vater, dessen Leben durch zwei Weltkriege und vier deutsche Staaten geprägt war. 
    Klaus Gysi 1912 als Berliner Arztsohn in bürgerliche Verhältnisse geboren, lässt sich mitreißen von der Zeit. Schon in jungen Jahren überzeugter Kommunist, muss er während der Nazizeit wegen seiner Überzeugungen, aber auch als Jude um sein Leben fürchten. Die DDR ist für ihn die große Chance, kann er doch, wie viele andere seiner Generation am Werk DDR arbeiten. 
    Der Journalist Hans-Dieter Schütt, 1948 geboren, trifft die Geschwister Gabriele und Gregor Gysi, um mit ihnen über Klaus Gysi als Vater und kritischer Geist in der DDR zu sprechen. Recht schnell zeigt sich, dass er ein verlässlicher Opportunist der Macht war, die er wohl durchschaute, aber nie verriet. 
    Klaus Gysi steht für die Kommunisten in der DDR, die unter Zwängen agieren müssen und an das ideologische Mahlwerk gebunden sind. Das eigentliche Bild vom Kommunisten mit seinen stalinistischen Zügen wird entzaubert. So gibt es die Hartgesottenen, die keine Reform zugelassen haben und die, die zwischen offener Kritik und loyaler Treue zur Partei einen Konsens suchten. 
    Hans-Dieter Schütt stellt zunächst den „Genosse Weltbürger“ Klaus Gysi in seiner Zeit, der frühen bis späten DDR vor. In verschiedenen Kapiteln lässt er den Leser teilhaben an seinen Gesprächen mit  Gabriele und Gregor Gysi. Somit bleibt viel Raum für nicht gesagtes. Die politischen Widersprüche der DDR tun sich auf, lassen manches besser verstehen. 

    Am Ende bleibt die Erinnerung und eine Hommage an Klaus Gysi, die authentischer nicht sein kann.

    Rezension Gabriele Gysi, Gregor Gysi Unser Vater Ein Gespräch

    Rezension Gabriele Gysi, Gregor Gysi Unser Vater Ein Gespräch

    Im August erschien im Aufbau Verlag das Buch „Unser Vater. Ein Gespräch“ von Gabriele und Gregor Gysi.  Eine Annäherung an einen Vater, dessen Leben durch zwei Weltkriege und vier deutsche Staaten geprägt war. 
    Klaus Gysi 1912 als Berliner Arztsohn in bürgerliche Verhältnisse geboren, lässt sich mitreißen von der Zeit. Schon in jungen Jahren überzeugter Kommunist, muss er während der Nazizeit wegen seiner Überzeugungen, aber auch als Jude um sein Leben fürchten. Die DDR ist für ihn die große Chance, kann er doch, wie viele andere seiner Generation am Werk DDR arbeiten. 
    Der Journalist Hans-Dieter Schütt, 1948 geboren, trifft die Geschwister Gabriele und Gregor Gysi, um mit ihnen über Klaus Gysi als Vater und kritischer Geist in der DDR zu sprechen. Recht schnell zeigt sich, dass er ein verlässlicher Opportunist der Macht war, die er wohl durchschaute, aber nie verriet. 
    Klaus Gysi steht für die Kommunisten in der DDR, die unter Zwängen agieren müssen und an das ideologische Mahlwerk gebunden sind. Das eigentliche Bild vom Kommunisten mit seinen stalinistischen Zügen wird entzaubert. So gibt es die Hartgesottenen, die keine Reform zugelassen haben und die, die zwischen offener Kritik und loyaler Treue zur Partei einen Konsens suchten. 
    Hans-Dieter Schütt stellt zunächst den „Genosse Weltbürger“ Klaus Gysi in seiner Zeit, der frühen bis späten DDR vor. In verschiedenen Kapiteln lässt er den Leser teilhaben an seinen Gesprächen mit  Gabriele und Gregor Gysi. Somit bleibt viel Raum für nicht gesagtes. Die politischen Widersprüche der DDR tun sich auf, lassen manches besser verstehen. 

    Am Ende bleibt die Erinnerung und eine Hommage an Klaus Gysi, die authentischer nicht sein kann.