17.07.25: Kooperation zwischen Universitätsmedizin Magdeburg und MEDIAN Klinik NRZ Magdeburg
Die Universitätsmedizin und die MEDIAN Klinik NRZ in Magdeburg arbeiten künftig zusammen, um...
Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat am 12. Juni 2025 im Landtag zur Debatte zu ausländischen Studierenden Forderungen zurückgewiesen, diese künftig für ihr Studium zur Kasse zu bitten. Das sei ein völlig falsches Signal. Hürden für ausländische Studierende durch Gebühren, vermindern nicht nur die Attraktivität des Wissenschaftsstandortes, das vergrößere auch den Fachkräftemangel in der Wirtschaft, betonte Willingmann. Wichtiger sei es, die Chance zu nutzen, junge Menschen, die einen Teil ihrer wissenschaftlichen Ausbildung erhalten, auch zum Berufseinstieg in Sachsen-Anhalt zu motivieren. Hochschulen, Unternehmen, Kommunen, Wirtschaftskammern und -verbände, gesellschaftliche Einrichtungen und natürlich auch die Politik müssen gemeinsam daran arbeiten. Der Minister sieht zudem einen Mehrwert: Nach einem Studium in Sachsen-Anhalt, könnten diese in ihrem Heimatland die ersten Ansprechpartner für die hiesigen Unternehmen seien, die im Export tätig sind oder im Ausland investieren wollen.
Aktuell sind in Sachsen-Anhalt 51.504 Studierende für ein Studium eingeschrieben, davon haben 11.220 einen ausländischen Pass. Ein Ausländeranteil von 21,8 Prozent. Sachsen-Anhalt müsse noch attraktiver für hochqualifizierte junge Menschen aus anderen Ländern sein. Das gerade in Zeiten, in denen renommierte Wissenschaftsstandorte wie die USA vor einer ungewissen Zukunft stehen.
In der Debatte hieß es, ausländische Studierende würden dem Land mehr kosten als ihm nutzen. Der Minister wies die Aussage zurück. Eine aktuelle Studie vom Institut der Deutschen Wirtschaft stellt fest, dass Deutschland enorm davon profitiere, wenn internationale Studierende auch ohne Studiengebühren bei uns studieren. Der 2022-er Jahrgang brachte laut dem Institut bei 79.000 ausländischen Studienanfängern in Deutschland einen mittleren Überschuss für die öffentliche Hand von 15,5 Milliarden Euro.
Das weil, Studierende eben auch Konsumenten sind und sie bestreiten ihren Lebensunterhalt selbst. Willingmann betonte, dass internationale Studierenden hier einkaufen oder ins Kino gehen, Restaurants besuchen. Zudem wohnen die Studierenden bei uns und zahlen Miete.
Der Minister warnte zudem vor Gängelei durch sog. Verbleibe-Verpflichtungen für ausländische Studierende : ZITAT„Fragen Sie sich doch mal selbst: Würden Sie in einem Land studieren wollen, dass Sie zwingt, nach dem Studium an Ort und Stelle zu bleiben? Erst recht dann, wenn es genügend andere Länder gibt, die solche Vorbedingungen nicht stellen?“ ZITAT Ende Willingmann plädierte vielmehr dafür, größere Anreize zu schaffen.