Jahrestagung des Zentrum Kulturgutverluste
30 Jahre nach der Deutschen Einheit ist die DDR zwar Vergangenheit, doch die Aufarbeitung ihrer Geschichte ist noch lange nicht abgeschlossen. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat mit einer digitalen Konferenz am 30. November ein Feld in der Provenienzforschung beleuchtet, das öffentlich bislang noch wenig diskutiert wird: den Binnen- und Außenhandel mit Kunst und Antiquitäten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR zwischen 1945 und 1990. Zur Devisenbeschaffung verkaufte die DDR Kunstwerke und Kulturgüter ins Ausland. Die Kunst und Antiquitäten GmbH verwertete im Staatsauftrag sogar Museumsbestände. Zugleich presste man Sammlern und privaten Händlern mit fingierten Steuerhinterziehungsvorwürfen ihre wertvollen Sammlungen ab.