Interview mit den Autorinnen Monika Stenzel u. Ulrike Jackwerth
Die Jahre 1976 und 1977 in der DDR sind geprägt von zunehmender Gesellschaftskritik mit Folgen: 1976 Der Schriftsteller Rainer Kunze wird aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen, 1977 verlässt er die DDR. Im Sommer 1976 verbrennt sich der evangelische Pfarrer Oskar Brüsewitz auf der Straße, seine Botschaft: Die Kirche in der DDR klagt den Kommunismus an! Wegen Unterdrückung der Kirchen in Schulen an Kindern und Jugendlichen. Im November 1976 wird der Liedermacher Wolf Biermann ausgebürgert, eine Petition von Intellektuellen gegen die Ausbürgerung folgt. In dieser Zeit, stellt der Staat Robert Havemann unter Hausarrest. 1977 verlassen der Schriftsteller Reiner Kunze, Schauspieler und Sänger Manfred Krug die DDR.
In dieser Zeit erschien das Buch von Maxie Wander "Guten Morgen Du Schöne", dass das Leben von Frauen in der der DDR protokolliert. Ein Spiegel der Gesellschaft, der Träume und Hoffnungen offenbahrt. Und jeder kann sich selbst hinzufügen, wie es die Schriftstellerin Christa Wolf in einem Vorwort dazu schrieb.
Dieser Tage erschien über 40 Jahre später das Buch „He, du glückliche“ im Mitteldeutschen Verlag. Ein Interview-Buch, dass das Leben ostdeutscher Frauen, geboren zum Ende des II. Weltkrieges bis Anfang der 1990er Jahre, vorstellt und somit ihre Sorgen und Erlebnisse nach der DDR. Wir trafen die Autorinnen Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth Anfang September vor einer Lesung in der Stadtbibliothek zu einem Gespräch über das Buch.