Rezension Matthias Nawrat „Der traurige Gast“

In dem Buch „Der traurige Gast“, erschienen im Februar 2019 im Rowolth Verlag, streift der Ich-Erzähler durch Berlin, erlebt Migration und die Schwierigkeit des Ankommens in der Fremde. Von Anfang an nimmt der Autor Matthias Nawrat den Leser mit in den Alltag seines Erzählers.

Schnell steigt in einem das Gefühl auf, dass man irgendwie mit dem Ich-Erzähler zusammen Personen trifft, die dem Zuhörer offen über ihr Leben erzählen. Sei es die polnische Architektin, der einstige Kommilitone von der Universität, die Verkäuferin im polnischen Geschäft oder Dariusz.

Matthias Nawrat zeigt in seinen kurzen Episoden kaleidoskopartig die verschiedensten Schichten der Gesellschaft auf, aber auch Abgründe. Beim streifen durch die Stadt wählt der Autor eine Sprache, die eine sehr persönliche Note hat. Das Viertel des Ich-Erzählers mit dem Friseur, der Supermarkt um die Ecke und dem polnischen Laden lädt irgendwie ein, sich selbst auf den Weg zu machen.

Wie ein roter Faden durchzieht den Roman die Schwierigkeit des Ankommens in der Fremde. Die Figuren der einzelnen Erzählungen wagen erst den großen Schritt ihre Heimat Polen zu verlassen. Aber am Ende bleiben sie in ihrer eigenen Welt. In der riesigen Stadt Berlin gibt es nur einen Ort, an dem sie sich zurückziehen können.

„Der traurige Gast“, hört zu, wenn sie über ihr vergangenes Leben erzählen. So erhält das bisher Ungesagte und Ungehörte einen Sinn. Aber der Ich-Erzähler hört nicht nur zu, in ihm steigen Gefühle wie Angst, Wut und Traurigkeit auf. Und so ist der „Der traurige Gast“ der Erzähler und vielleicht auch wir, in dem wir uns auf die Geschichten in dem Buch einlassen.

Zurecht gehört Matthias Nawrat mit seinem Roman zu den Nominierten im Bereich Beletristik für den Preis der Leipziger Buchmesse 2019.

Rezension Matthias Nawrat „Der traurige Gast“

Rezension Matthias Nawrat „Der traurige Gast“

In dem Buch „Der traurige Gast“, erschienen im Februar 2019 im Rowolth Verlag, streift der Ich-Erzähler durch Berlin, erlebt Migration und die Schwierigkeit des Ankommens in der Fremde. Von Anfang an nimmt der Autor Matthias Nawrat den Leser mit in den Alltag seines Erzählers.

Schnell steigt in einem das Gefühl auf, dass man irgendwie mit dem Ich-Erzähler zusammen Personen trifft, die dem Zuhörer offen über ihr Leben erzählen. Sei es die polnische Architektin, der einstige Kommilitone von der Universität, die Verkäuferin im polnischen Geschäft oder Dariusz.

Matthias Nawrat zeigt in seinen kurzen Episoden kaleidoskopartig die verschiedensten Schichten der Gesellschaft auf, aber auch Abgründe. Beim streifen durch die Stadt wählt der Autor eine Sprache, die eine sehr persönliche Note hat. Das Viertel des Ich-Erzählers mit dem Friseur, der Supermarkt um die Ecke und dem polnischen Laden lädt irgendwie ein, sich selbst auf den Weg zu machen.

Wie ein roter Faden durchzieht den Roman die Schwierigkeit des Ankommens in der Fremde. Die Figuren der einzelnen Erzählungen wagen erst den großen Schritt ihre Heimat Polen zu verlassen. Aber am Ende bleiben sie in ihrer eigenen Welt. In der riesigen Stadt Berlin gibt es nur einen Ort, an dem sie sich zurückziehen können.

„Der traurige Gast“, hört zu, wenn sie über ihr vergangenes Leben erzählen. So erhält das bisher Ungesagte und Ungehörte einen Sinn. Aber der Ich-Erzähler hört nicht nur zu, in ihm steigen Gefühle wie Angst, Wut und Traurigkeit auf. Und so ist der „Der traurige Gast“ der Erzähler und vielleicht auch wir, in dem wir uns auf die Geschichten in dem Buch einlassen.

Zurecht gehört Matthias Nawrat mit seinem Roman zu den Nominierten im Bereich Beletristik für den Preis der Leipziger Buchmesse 2019.