Drömling erhält begehrtes UNESCO-Gütesiegel
Der Drömling ist kürzlich als Biosphärenreservat von der UNESCO anerkannt worden. Für Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann ist das neue UNESCO-Gütesiegel „einerseits eine große Wertschätzung für unsere einzigartige Natur- und Kulturlandschaft sowie andererseits ein starker Impuls für die zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung des gesamten Drömlings.“
Die Region umfasst eine Fläche von 45.220 Hektar; davon liegen rund drei Viertel, d.h. 34.070 Hektar, in Sachsen-Anhalt und etwa ein Viertel, d.h. 11.150 Hektar im benachbarten Niedersachsen. Biosphärenreservate dienen dem Naturschutz und sind darüber hinaus Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Hier soll beispielhaft erprobt werden, wie sich Klima- und Naturschutz gewinnbringend mit Wirtschaft, regionaler Identitätsstärkung und Bildung verbinden lassen.
Der Drömling ist geprägt von ausgedehnten Grünlandflächen, Feuchtwäldern sowie einem engen Netz von Gräben mit einer Gesamtlänge von rund 2.200 Kilometern. Etwa 16.800 Hektar werden von Niedermooren und Anmooren eingenommen. In der vielfältigen Landschaft finden sich auf engstem Raum seltene Pflanzen- und Tierarten wie Fischotter, Seeadler oder Schilfrohrsänger. Auch Biber, Laub- und Moorfrosch sowie die Libellenart Große Moosjungfer haben hier Rückzugsorte.
Die Umweltministerien aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen hatten den Antrag zur UNESCO-Anerkennung der einzigartigen Niedermoorlandschaft Mitte Mai 2022 gestellt.
Das Biosphärenreservat „Mittelelbe“ gehört bereits zum länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“. Für die Karstlandschaft Südharz ist ebenfalls eine Antragstellung nach dem MAB-Programm der UNESCO in Vorbereitung.
Weitere Informationen gibt es unter:
www.biosphaerenreservat-droemling.de