28.09.25: Erstes Straßenmusikfest Reform
In Reform feierte man am letzten September-Wochenende das erste Straßenmusikfest Musik und Trödel. Ein...
Am 14. September fand wieder der bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Erstmals öffnete das alte Kraftwerk Zschornewitz seine Tore für Besucher. 1.600 BesucherInnen nutzten diese Gelegenheit, um sich um sich über die Geschichte des Werkes zu informieren.
Ehemalige Mitarbeiter gaben spannende Einblicke in ihren früheren Arbeitsalltag, erzählen Geschichten von damals und lassen die aktive Zeit des Kraftwerks wieder lebendig werden. Einige der BesucherInnen brachten auch ihre eigenen Erinnerungen an die Zeit im Kraftwerk Zschornewitz wie Fotografien oder Dokumente mit. Fast ein Familientreffen.
Das Kraftwerk Zschornewitz ging 1918 vollständig ans Netz. Mit acht Turbinen erzeugte es 128 Megawatt. Somit war es weltweit das leistungsstärkste Braunkohlekraftwerk. Der Bau geht auf die Initiative Walter Rathenaus zurück. Vom Kraftwerk führte eine der ersten Hochspannungsleitungen nach Berlin, um dort während des I. Weltkrieges ein Aluminiumwerk mit Strom zu versorgen. Weitere Leitungen folgten nach Wittenberg und Bitterfeld. Nach Kriegsende wurden diese Leitungen und das Kraftwerk Teil des mitteldeutschen Verbundnetzes.
Zum Ende der DDR lieferte das Kraftwerk ca. 600 MW. Das entspricht etwa der Leistung von 120 modernen Windkraftanlagen, die etwa 5 MegaWatt liefern. Es beschäftigte etwa 800 Mitarbeiter.
1992 wurde das Kraftwerk stillgelegt. Bis 1995 riss man das Dampfkraftwerk Zschornewitz im wesentlichen ab.
Übrig geblieben sind Teile des Maschinenhauses, das historische Verwaltungsgebäude sowie das Schalthaus. Dieser Teil bildet nun das Industriedenkmal.
Seine Zukunftsideen für das Kraftwerk konnte man mit Kreide auf die alte Werkstraße schreiben.
Frieden für immer. Repair Café, Treffpunkt Hightec Park oder Schule. Manche wünschten sich auch die Kohle zurück.
Der Verein Forum Rathenau e.V. und die Ferropolis Stiftung Industriekultur gGmbH luden zu diesem besonderen Tag im historischen Kraftwerk Zschornewitz ein.
Künftig will man das Kraftwerk für Besucher geöffnet halten. Zudem soll es eine Einrichtung der Wissenschaften und der interdisziplinären Arbeit zum Thema Kohlenstoffkreislaufwirtschaft werden.